Vortrag "Lavaflut und Sternenschauer: das apokalyptische Ende der Trias in Luxemburg"
16. Januar 2016
Die Association Géologique du Luxembourg, das Nationalmuseum für Naturgeschichte Luxemburg und das Institut géologique Michel Lucius freuen sich, im Rahmen der Verleihung des Michel Lucius Preises 2016 auf folgenden Vortrag einzuladen:
Lavaflut und Sternenschauer: das apokalyptische Ende der Trias in Luxemburg
In der Erdgeschichte gab es 5 große Aussterbereignisse. Das wohl bekannteste Massenaussterbeereignis ist das an der Kreide/Tertiär Grenze vor 65 Mio. Jahren, an welcher unter anderem die Dinosaurier ausgelöscht wurden.
Ein weiteres bedeutungsvolles Aussterbeereignis fand gegen Ende der Trias, vor ca. 201,5 Mio. Jahren, statt. Die Ursachen für dieses katastrophale Geschehen werden noch immer kontrovers diskutiert. Verschiedene Gründe werden hierfür angenommen: Erdbeben und heftige Vulkanausbrüche bei der Bildung des Zentralatlantiks oder Asteroideneinschläge und als deren Folge Meerespiegelschwankungen und drastische Klimaveränderungen.
Die Sedimente der oberen Trias (Rhät) in Luxemburg und Umgebung sind beredte Zeugen für extreme Erdbeben und einen Megatsunami, der durch den Einschlag eines großen Asteroiden am SW- Rand des Pariser Beckens getriggert wurde. Sie lassen die dramatischen Umweltkrise an der Wende zum Jura erkennen, die schließlich zum weltweiten Aussterben von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten geführt haben.
Bild: Vulkanausbruch.biz
Mehrere Bohrkerne aus Luxemburg, Deutschland und Frankreich, die mit multidisziplinären Methoden analysiert wurden, zeigen überraschende neue Daten zu Sedimentstrukturen, zur mineralogischen und zur geochemischen Zusammensetzung, die den Schlüssel zum Verständnis der Geschehnisse während der Zeit eines globalen Massenaussterbens dokumentieren.
Bild: n-tv.de
Die Forschungsarbeit wurde vom Fonds National de la Recherche du Luxembourg finanziert.
- Laureatin und Vortragende: Natascha Kuhlmann, Steinmann-Institut, Universität Bonn
- Termin: Samstag, 16. Januar 2016 um 18 Uhr
- Ort: Konferenzsaal des Nationalmuseums für Naturgeschichte - 'natur musée‘